Brennpunkt Felderhof: Lösung in Sicht?

FWG: Wir brauchen endlich ein Sicherheitskonzept!
Kierspe

Die Vermüllung neben dem Hallenbad ...

Am 25. Januar 2024 hat sich unsere Ratsfraktion mit den Anwohnern des Brennpunktes Felderhof getroffen, nachdem diese mehrfach und deutlich im Rat auf Mißstände hingewiesen hatten. Ruhestörungen und Vandalismus ist dort an der Tagesordnung.

Wie auch im Rat, berichtete ein Anwohner, daß sich regelmäßig auf den Parkplätzen hinter dem Schwimmbad und dem Gashäuschen der Stadtwerke Kierspe Personen treffen, um laut Musik zu hören und ihre Fahrzeuge aufheulen zu lassen. Ein gewisser Geräuschpegel sei ja auf Grund des Parkplatzes zu erwarten, aber die Auswüchse, die diese Treffen erreicht hätten, sind für die Anwohner nicht mehr tragbar. Bei jedem Treffen würden Fahrzeuge mit laufendem Motor abgestellt und gemeinsam laute Musik gehört. Die Vermüllung des Parkplatzes hätte stark zugenommen und ebenfalls der Müll in den anliegenden Gärten.

Polizei unternimmt nichts

Mehrfach sei auch die Polizei informiert worden, aber es würde leider wird nichts unternommen oder man würde nur kurz vorbeifahren. Sobald aber ein Polizeifahrzeug gesichtet sei, löse sich die Versammlung auf und man wartet ab, bis das Fahrzeug sich wieder entfernt hat. Im Anschluß ginge es an gleicher Stelle mit gleicher Lautstärke weiter.

Kierspe

Nico Howorka und Georg Würth stehen vor den Fenstern, wo der Molotow-Cocktail eingeschlagen ist.

Gärten oft als Abort genutzt

Außerdem, berichtete ein Anwohner, würden die Gärten oft als Abort benutzt, da die Feierlichkeiten auch länger als bis 22 Uhr andauerten. Daß auf der Straße Am Stadion oft gerast wird – auch von den Eltern, die ihre Kinder morgens zur Schule bringen und nachmittags wieder abholen – wird von fast allen Anwohnern nur beiläufig erwähnt.

Vandalismus und Brandanschläge

Ein weiterer Anwohner berichtete über die sinnlose Zerstörungswut der „Jugendlichen“. So kam es in der Vergangenheit mehrfach zu kleinen und größeren Bränden rund ums Gelände der Gesamtschule. Hier wurden ein Motorroller sowie einige Mülltonnen angezündet. Ebenso ist auch bereits ein größerer Müllcontainer angezündet worden, der dann von unserer Feuerwehr gelöscht werden mußte. Zum tragischen Höhepunkt kam es dann an Silvester 2023, als mit einem Molotow-Cocktail ein Brandanschlag auf das Gebäude der Gesamtschule verübt wurde und der Briefkasten des Sozialen Bürgerzentrums Hand in Hand mit einem Silvesterböller gesprengt wurde. Bei beiden Vorfällen können wir nur froh sein, daß keine Personen zu Schaden gekommen sind. Die polizeiliche Ermittlungen dauern übrigens bis heute an.

Kierspe

Graffities gehören auch in Kierspe schon zum „normalen“ Stadtbild.

Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Einige Anwohner haben nach eigenen Aussagen versucht, mit den Personen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Leider waren diese Gespräche nutzlos. Im Gegenteil, es wurde demonstrativ gehupt wenn man dort ankam oder den Ort wieder verließ.

Privater Wachschutz? Fehlanzeige.

Der private Wachschutz der Stadt Kierspe, wird von den Anwohnern nicht wahrgenommen und zeigt eigentlich keine Präsenz. Hier fragen sich die Anwohner, ob die Anweisungen nicht erfolgt sind oder ob der Wachschutz/Sicherheitsdienst zu wenig oder überhaupt diese neuralgischen Punkte anfährt. Von allen Anwohnern wird immer wieder über die verschiedensten Vergehen und Verstößen berichtet. Dabei wiederholt sich eins immer wieder: „Die Stadt nimmt uns nicht ernst und hält uns hin!“

Streetworker? Fehlanzeige.

Angesprochen auf den Sozialarbeiter des Jugendzentrums, Christian Schwanke, haben die Anwohner nur ein müdes Lächeln übrig. Dieser hat den Anwohner mitgeteilt, daß er sich die Situation nicht so schlimm vorstellt. Und er könnte nach 22 Uhr leider nichts mehr tun, da seine Arbeitszeit da enden würde.

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FWG: Schon 2014 und 2017 Sicherheitskonzept gefordert

Unser Fraktionsvorsitzender, Peter Christian Schröder, teilte im Verlauf des Abends mit, daß die Freie Wählergemeinschaft Kierspe bereits → 2014 und → 2017 Anträge gestellt hat, um ein Sicherheitskonzept für ganz Kierspe aufzustellen und Videokameras vor allem an der Gesamtschule zu installieren. Keine der anderen Fraktionen hatte jedoch für diesen Antrag gestimmt. Wir standen damit immer allein auf weiter Flur. Doch vielleicht haben sich nun die Standpunkte geändert und man kann endlich gemeinsam über ein solches Sicherheitskonzept beraten?

Erster Schritt: Runder Tisch!

Einen ersten Erfolg der öffentlichen Auftritte der Anwohner in den Ratssitzungen scheint es nun aber zu geben: Es soll endlich einen „runden Tisch“ geben, an dem neben dem Ordnungsamt der Stadt Kierspe u.a. auch Polizei, Jugendamt MK, DROBS, Gesamtschule und Anwohner teilnehmen sollen. Hier soll gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Auch dies haben wir schon 2014 und 2017 gefordert! Bei der Vorbereitung des Treffens mit den Anwohnern haben wir diesbezüglich bereits mit einigen Organisationen gesprochen und Zusagen von Polizei, DROBS und Ordnungsamt erhalten, an einem runden Tisch teilzunehmen. Daß dies jetzt Realität wird, begrüßen wir deshalb sehr, sehen es aber auch als dringend erforderlich an. Es ist gut, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen, so daß alle Beteiligten wieder in Ruhe und mit gegenseitiger Rücksichtnahme leben können.


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