Förderung von bürgerschaftlichem Engagement in Kierspe

Plädoyer für die Einführung der NRW-Ehrenamtskarte

Nach Angaben des Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MGFFI) engagieren sich heute bereits ein Drittel aller Menschen in Nordrhein-Westfalen ehrenamtlich und übernehmen Verantwortung für andere.

Vergünstigungen zur Förderung und als Anerkennung des Ehrenamtes

Bedingt u.a. durch den demografischen Wandel, veränderte Familienstrukturen und einen Wandel im Rollenverständnis von Frau und Mann gewinnt bürgerschaftliches Engagement zunehmend an Bedeutung und ist für unsere demokratische Gesellschaft inzwischen unverzichtbar. Schon jetzt ist es in Teilbereichen unserer Gesellschaft so (z.B. „Freiwillige“ Feuerwehr), dass der Status Quo nur mit ehrenamtlichem Engagement gehalten werden kann.

Vergünstigungen zur Förderung und als Anerkennung des Ehrenamtes

Auch die Landesregierung NRW hat dies erkannt und Rahmenbedingungen geschaffen, die das Engagement fördern sollen. So schließen z.B. spezielle Landesversicherungen seit 2004 Lücken im Versicherungsschutz Ehrenamtlicher in den Bereichen Unfall- und Haftpflichtschutz. Und mit der Landesinitiative Ehrensache hat sie auch die Einführung einer landesweiten Ehrenamtskarte NRW beschlossen, die das bürgerschaftliche Engagement anerkennen und würdigen soll. Die Karte verbindet ehrenamtlichen Einsatz mit einem sichtbaren Vorteil und ermöglicht es dem Inhaber, landesweit Vergünstigungen in Anspruch zu nehmen.

Die Ehrenamtskarte NRW soll an Menschen ausgegeben werden, die sich in überdurchschnittlichem Maße[1] im Gemeinwesen engagieren und richtet sich besonders an die vielen „stillen Helfer“ als Einzelpersonen oder in Vereinen und Institutionen (z.B. DRK, Feuerwehr, AWO).

Die Inhaber der Karte gelangen landesweit in den Genuss von Vergünstigungen bei öffentlichen und privaten Anbietern, zum Beispiel bei Sportveranstaltungen, in Schwimmbädern, Museen oder anderen Freizeit- und Bildungseinrichtungen. Sowohl die Landesregierung als auch die teilnehmenden Städte und Gemeinden sind derzeit dabei, eigene Vergünstigungsmöglichkeiten auszuloten, bzw. Partner zu gewinnen, die entsprechende Angebote für ehrenamtlich Engagierte einräumen.

Ehrenamtskarte NRW

Pro Kierspe unterstützt die Einführung der Ehrenamtskarte in Kierspe

Pro Kierspe unterstützt die Einführung der Ehrenamtskarte

In Kierspe ist das ehrenamtliche Engagement besonders stark ausgeprägt und trägt wesentlich zur Zukunftsfähigkeit unseres Lebensraumes bei. Die Ehrenamtskarte NRW passt daher gut zu Kierspe.

Die Wählergemeinschaft Pro Kierspe unterstützt deshalb diese Förderung ehrenamtlichen Engagements. Hannelore Hemmerling, Vera Maiwurm und Peter Christian Schröder regen deshalb in einem Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Kierspe gem. § 24 (1) GO NW an, dass der Rat der Stadt Kierspe sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigt und die Verwaltung beauftragt, die Teilnahme an der „Landesinitiative Ehrensache“ und die Einführung der NRW-Ehrenamtskarte für Kierspe zu prüfen.

Beteiligung der Kiersper Geschäftswelt

Im Rahmen des gerade erst beginnenden Stadtmarketings kann die Einführung der Ehrenamtskarte vor allem auch für den Kiersper Einzelhandel von Interesse sein, weil sie ein hervorragendes Marketinginstrument ist und für positive Kommunikation sorgt. Eine Beteiligung ist mit keinen Kosten verbunden und ein Ausstieg ist jederzeit möglich.

Sie sorgt zusätzlich für die Erschliessung neuer Kundenkreise auch außerhalb von Kierspe, weil sie landesweit gültig ist. Damit können auswärtige Ehrenamtskartenbesitzer sich über Anbieter in Kierspe informieren[2] und deren Angebote gezielt und zusätzlich nutzen.

Nach den Erfahrungen aus den Bundesländern Hessen und Niedersachsen, in denen die Ehrenamtskarte bereits etabliert ist, nutzen Inhaber der Ehrenamtskarte diese durchschnittlich einmal pro Monat. Für die Inhaber ist von großer Bedeutung, die Karte überhaupt als Anerkennung für ihr Engagement zu erhalten als sie gezielt so häufig wie möglich einzusetzen. Mit einer „Schwemme“ von Rabatteinkäufen von Ehrenamtskarteninhabern ist nicht zu rechnen.

Ebensowenig ist mit erheblichen Einnahmeausfällen der am Projekt beteiligten städtischen Einrichtungen zu rechnen. Nach positiven Erfahrungen in Hessen und Niedersachsen kann man im Gegenteil davon ausgehen, dass berechtigte Personen die Einrichtungen mit (voll zahlenden) Angehörigen nutzen und dadurch ein zusätzlicher Werbeeffekt entsteht.


Fußnoten

[1] Viele bereits teilnehmende Städte und Gemeinden geben die Karte an ehrenamtlich Tätige aus, die sich nachweislich fünf Stunden oder länger pro Woche engagieren und das seit mindestens drei Jahren. Mit dem Einsatz darf keine pauschale Aufwandsentschädigung verbunden sein. Beantragt wird die Karte in der Regel bei derjenigen Stadt, in welcher der Antragsteller ehrenamtlich tätig ist. Ebenso haben sich viele bereits teilnehmende Städte und Gemeinden darauf verständigt, dass die Ehrenamtskarte NRW nach ihrer Ausstellung drei Jahre gültig sein soll und keine Bevorzugung bestimmter ehrenamtlicher Tätigkeiten stattfindet. Dies könnte auch in Kierspe so gehandhabt werden.

[2] Es erfolgt eine Aufnahme in ein Partnerverzeichnis, das zusammen mit der Ehrenamtskarte ausgegeben wird. Alle Anbieter von Vergünstigungen erscheinen zudem auf den Internetseiten zur Ehrenamtskarte des Landes NRW und der Stadt Kierspe (wenn diese die Massnahme beschlossen hat).

 


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