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- Veröffentlicht am Donnerstag, 03.07.2008
Die Bahn kommt – Hoffentlich auch bis Kierspe!
Pro Kierspe setzt sich für den Bahnanschluss Kierspes ein.
Am 20. April 2003 wurde mit der Aufnahme des Zugverkehrs zwischen Gummersbach und Marienheide die erste Stufe der Reaktivierung der sog. „Volme-Agger-Bahn“ umgesetzt. In einer zweiten Stufe soll 2013 die Fortführung des Schienenpersonennahverkehrs von Marienheide bis Meinerzhagen erfolgen und in einer dritten soll dann Verbindung Meinerzhagen – Brügge, also an die sog. Volmetalbahn, hergestellt werden. Einen Zeitrahmen für diese letzte Stufe gibt es allerdings nicht.
Besichtigung des Bahnüberganges Windfuhr ...
Grundsätzlich ist Pro Kierspe der Meinung, dass dieses – in der Vergangenheit in der Kiersper Parteienlandschaft stark umstrittene – Projekt der Reaktivierung der Bahnstrecke Gummersbach – Brügge eine grosse Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Grenzgebiet zwischen dem Oberbergischen und dem Märkischen Kreis wäre.
Die Realisierung der Verbindung Meinerzhagen – Brügge würde Kierspe jedoch weit über 100.000 Euro kosten, weil die Bahnübergänge auf dem Kiersper Stadtgebiet (weit über 20!) hergerichtet werden müssten. Bei der mehr als prekären Finanzsituation unserer Stadt ist das z.Z. nicht zu schultern.
Anders sähe es allerdings aus, wenn 2013 der Zugverkehr nicht nur bis Meinerzhagen, sondern bis Kierspe aufgenommen würde. Hierfür müssten in Kierspe maximal drei Bahnübergänge hergerichtet werden, die allesamt nur Fussgängerüberwege und wenig benutzt sind: an der Auffahrt zur Windfuhr, in der Mitte der Windfuhr und Neue Brücke. Nach einer Ortsbesichtigung mit dem Arbeitskreis Pro Kierspe und Herrn Alt-Bürgermeister Heinz-Willi Potthoff am 2. Juli 2008 ist das u.E. ohne grossen finanziellen Aufwand zu machen. Hinzu käme dann ein Haltepunkt, womit Kierspe-Bahnhof dann auch endlich wieder einen solchen hätte (wenn auch nur in klein). Dies würde gleichzeitig auch eine Aufwertung der gesamten unteren Kölner Straße bedeuten, was aus der Bevölkerung auch immer wieder gewünscht wird.

... mit fachkundiger Begleitung durch Altbürgermeister Potthoff.
Bei den jetzigen Spritpreisen – die bis 2013 sicherlich noch steigen werden – wäre diese Anbindung für den Berufsverkehr sinnvoll, weil viele Kiersperinnen und Kiersper in Marienheide oder Gummersbach arbeiten. Auch für Studenten und Senioren hätte dies Vorteile, denn das Krankenhaus in Gummersbach z.B. wäre dann mit dem Öffentlichen Personennahverkehr erreichbar, was es heute nicht ist. Und zur Uni oder zum Karneval oder einfach nur zum einkaufen könnte man ebenfalls bequem und kostengünstig mit der Bahn nach Köln fahren.
Pro Kierspe steht inhaltlich voll hinter dem Leserbrief unseres Alt-Bürgermeisters Heinz-Willi Potthoff vom 27.06.2008. Peter Christian Schröder und Gerhard Sure haben deshalb Bürgermeister Frank Emde gebeten, sich mit Nachdruck für eine Verlängerung der zweiten Stufe 2013 bis Kierspe einzusetzen und regen gem. § 24 (1) GO NW an, dass der Rat der Stadt Kierspe sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigt und die Verwaltung ebenfalls beauftragt, sich nachdrücklich für eine Fortführung des Schienenpersonennahverkehrs in 2013 von Marienheide nicht nur bis Meinerzhagen sondern bis Kierspe einzusetzen.