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- Veröffentlicht am Mittwoch, 10.08.2022
Wärmestuben in Kierspe?!
FWG fragt nach Vorbereitung auf möglichen Krisenwinter.
Georg Würth und Monika Hofmann fragen den Bürgermeister: Wie ist Kierspe auf einen möglichen Krisenwinter vorbereitet?
„Da werden Schockwellen durch das Land gehen“ – Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur stimmt die Deutschen auf den Winter ein: Es werde zu einem dramatischen Gasmangel kommen, so daß die Vermieter die Heizungen drosseln müßten, damit Gas gespart werde und in den Wohnungen könnte es unangenehm kalt werden. Das wird auch uns in Kierspe betreffen!
Angesichts dieser bevorstehenden Krise stellt sich uns die Frage: wie ist Kierspe aufgestellt? Wie gehen wir mit Energie- und Gasmangel in Kitas, Schulen und Rathaus um? Sind geheizte öffentliche Aufenthaltsräume möglich? Wenn ja, wo? Wie ist es mit den Seniorenheimen, werden diese beheizt?
Der Deutsche Städtetag empfiehlt, über Maßnahmen wie Wärmestuben nachzudenken: „Da niemand genau sagen kann, wie dramatisch die Entwicklung sein wird, sollte überlegt werden, Wärmeinseln oder Wärmeräume vorzusehen, wo sich insbesondere ältere Menschen auch bei einem sehr kalten Winter aufhalten können.“ (DST-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg)
Wir sehen das genauso und plädieren energisch dafür, im Falle der Fälle sogenannte Wärmestuben in Kierspe einzurichten. Dafür müssen wir uns schon jetzt Gedanken machen, wo diese eingerichtet werden können. Die städtischen Turnhallen oder das PZ wären sicherlich erste Wahl. Aber das ist eine Entscheidung des Krisenstabes („Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ – SAE), zu dem als feste Mitglieder der Bürgermeister, seine allgemeine Vertreterin und der Leiter des Sachgebietes Ordnung und Umwelt gehört. Optionale Mitglieder sind der Wehrleiter der Feuerwehr Kierspe, der Sprecher der Kiersper Ärzteschaft, die Leitung des Roten Kreuzes und die Geschäftführung der Stadtwerke Kierspe. Weitere Personen können je nach Schadenslage und Bedarf hinzukommen.*
Wärmestuben sind nur ein herumdoktern an Symptomen!
Doch klar ist für uns eins: Wärmestuben sind zwar gut gemeint und auch notwendig, aber es ist keine ernstzunehmende Antwort auf die Energiekrise, sondern nur ein „herumdoktern“ an Symptomen. Anstatt unsere Bürger in Wärmestuben zu schicken, müßten sie in die Lage versetzt werden, ihre eigenen vier Wände zu heizen.
Aber zur Zeit läßt die grün-linke Bundesregierung allein aus fundamentalistisch-ideologischen Gründen knappes Gas, Stein- und sogar Braunkohle verbrennen, als sich ernsthaft um den Energienotstand zu kümmern, der nun vor der Tür steht. Sehenden Auges wird inkauf genommen, daß Millionen Bürger im kommenden Winter frieren oder auf Strom verzichten müssen. Wir halten es deshalb nicht nur für sinnvoll, sondern für überlebenswichtig, daß über ein längeres Nutzen der Kernenergie nachgedacht werden muß.
FWG fragt den Bürgermeister: Wie ist Kierspe aufgestellt?
Zurück nach Kierspe: Wir wollen wissen, wo die Stadt steht. Deshalb haben Georg Würth und Monika Hofmann beim Bürgermeister angefragt, wie Kierspe auf den Gas- und Energienotstand vorbereitet ist, ob schon über Wärmestuben nachgedacht worden ist, wo diese sein könnten, wer bei Strom und Gas privilegiert wird, ob Notvorräte existent sind, und vieles mehr.