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- Veröffentlicht am Freitag, 03.07.2020
Landtag schafft Kanal-TÜV für private Haushalte ab
FWG begrüßt den Schlußstrich unter eine unendliche Geschichte. Staatliche Abzocke findet ein Ende!
Die Dichtheitsprüfung: Staatliche Abzocke!
Bild: Bene16 / wikipedia.org
2011 beschloß die rot-grüne Landesregierung die sog. „Dichtheitsprüfung“ für NRW. Dieser urplötzlich und frei erfundene Generalverdacht der Undichte unter und vor Privathäusern hätte nach rechtsstaatlichem Selbstverständnis unabdingbar zuerst durch neutrale wissenschaftliche Untersuchungen in seiner tatsächlichen Auswirkung auf die Trinkwasserqualität bewiesen werden müssen, bevor Milliarden Euro Bürgervermögen vernichtet werden. Eine Sanierung kann leicht mehrere Tausend Euro kosten. Dort wo die Belastungen der Trinkwasserqualität weit unter den geforderten Grenzwerten liegen, wie zum Beispiel hier in Kierspe, verbietet sich jede weitere ernst zu nehmende Diskussion von selbst. Es herrschen in einem Privathaushalt vollkommen andere chemische und physikalische Bedingungen als in einem öffentlichen Kanal.
FWG als einzige politische Kraft in Kierspe gegen die Dichtheitsprüfung
Nur wenige Projekte von Rot-Grün waren so scharf und umstritten wie die Dichtheitsprüfung, denn die Wirksamkeit, die den Hauseigentümer teuer zu stehen kam, war wissenschaftlich nicht einmal im Ansatz belegt. Der Aufschrei in NRW war groß, in Kierspe blieb er jedoch – bis auf uns – aus! Wir haben uns damals als einzige politische Kraft in Kierspe massiv gegen diese staatliche Abzocke gewehrt und Überprüfungen nur bei begründetem Verdacht auf Verunreinigungen des Grundwassers gefordert.
Schlußstrich unter unendliche Geschichte
Ende Juni hat der Landtag von NRW die unsägliche und umstrittene Dichtheitsprüfung für private Abwasserleitungen in Nordrhein-Westfalen weitgehend abgeschafft und hat damit endlich einen Schlußstrich unter eine schier unendliche Geschichte gezogen. Die Kontrolle der Abwasserkanäle auf undichte Stellen soll in Wasserschutzgebieten nur noch bei Neubauten, wesentlichen Änderungen und in begründeten Verdachtsfällen vorgeschrieben werden.
Wir begrüßen das Vorgehen der Landesregierung ausdrücklich und freuen uns, daß die staatliche Abzocke – in diesem Bereich wenigstens – ein Ende findet. Jedoch stellen wir uns die Frage, wieviele Kiersper bereits tausende von Euros nutzlos für die Dichtheitsprüfung ausgegeben haben.