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- Veröffentlicht am Dienstag, 23.03.2010
Fällung des Baumbestandes um das kürzlich abgerissene Haus Wernscheid
Pro Kierspe Fraktion fordert in einem Schreiben an den Bürgermeister Bußgeld und adäquate Ersatzpflanzungen
Zu den Baumfällungen am dem kürzlich abgerissenen Haus Wernscheid am Wildenkuhlen hat die Pro Kierspe Fraktion in einem Schreiben an den Bürgermeister die Festsetzung eines Bußgeldes und adäquate Ersatzpflanzungen gefordert. Gerard van der Velden und Peter Christian Schröder, die beiden Vertreter der Fraktion im Ausschuß für Umwelt und Bauen, schreiben:
Gerard van der Velden, Mitglied im Ausschuß für Umwelt und Bauen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Emde,
über die unrechtmäßige Fällung des Wernscheid’schen Baumbestandes im Bereich Wildenkuhlen drücken wir hiermit unseren Unmut aus. Wir bezweifeln, daß die Fällung, wie der Investor betont, versehentlich erfolgt ist, sondern nehmen an, daß dieser sich schlicht und einfach durch Schaffung von Tatsachen über die Baumsatzung hinweg gesetzt hat, da diese wunderschönen alten und vor allen Dingen gesunden Bäume nicht in die Planung paßten.
Man hat hier ein ortsprägendes Bild zerstört, das wenigstens in kleinem Ausmaße zur Milderung des dahinter liegenden tristen Gewerbegebietes beigetragen hätte. Ebenso wie der Investor bisher vermieden hat, eine Ersatzpflanzung für die bereits früher gefällten Bäume vorzunehmen, kann auch wohl von einer vor wenigen Jahren versprochenen Begrünung zur Auflockerung der Parkplatzfläche keine Rede mehr sein.
Wir wissen zwar, daß Herr Mettgenberg sein "tiefes" Bedauern ausgedrückt hat (Worte kosten ja auch nichts) und mal wieder vollmundig eine Ersatzpflanzung in Aussicht gestellt hat. Uns genügt das jedoch nicht. Entgegen den Äußerungen von Herrn Boshamer im Ausschuß für Umwelt und Bauen am 17. d.M. erwarten wir, daß der Verstoß gegen die Baumsatzung, wie bei jedem anderen Bürger auch, mit einem entsprechenden und vor allen Dingen empfindlichen Bußgeld, das nicht nur mal eben aus der Portokasse zu zahlen ist, geahndet wird und das adäquate Ersatzpflanzungen nicht nur zugesagt, sondern auch durchgeführt werden und dieses entsprechend von der Stadtverwaltung auch kontrolliert wird.
Peter Christian Schröder, Mitglied im Ausschuß für Umwelt und Bauen
Es ist eine Schande, daß in einem Bereich, den jeder Kiersper und jeder Gast ständig vor Augen, eine Fällung nicht verhindert worden ist. Die Zerstörung dieses Ensembles müßte gerade Ihrem persönlichen Empfinden besonders widersprechen, da Sie ja dankenswerter Weise für die Anbringung des Stadtwappens mit entsprechender Bepflanzung und die Anbringung der Blumenampeln an der Kölner Straße – i.Ü. beides sehr schöne Maßnahmen zur Verschönerung des Ortsbildes – verantwortlich zeichnen.
Wir hoffen, daß Herr Metgenberg als Investor hier nicht als unantastbarer Heilsbringer für Kierspe bzw. als heilige Kuh (Stier) angesehen wird, sondern als cleverer Geschäftsmann, der weiß, was er tut und der sich auch mal über etwas hinwegsetzt, vor allen Dingen in der Annahme, daß von offizieller Seite solche Vorgehensweisen negiert werden.
In diesem Zusammenhang möchten wir noch kurz an den Betrieb der Recyclingmaschine erinnern, die tagelang und ohne den bei solchen Arbeiten üblichen Wasservorhang gelaufen ist. Hier wurde eine Gesundheitsgefährdung von Anliegern und die Verschmutzung deren Häuser billigend in Kauf genommen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Christian Schröder
Gerard van der Velden