Altlasten im Mega-Baugebiet Östlich Rathaus

Pro Kierspe fordert Aufklärung und Transparenz von Bürgermeister Frank Emde

Bereits im Vorverfahren zur Verabschiedung des Bebauungsplanes Nr. 0267/4 - 76 Östlich Rathaus, Teil 1, haben wir unsere Befürchtungen öffentlich gemacht, dass es hier Altlasten geben könnte.

Im Rahmen des damaligen Abwägungsverfahrens wurden diese Bedenken jedoch schlicht und einfach abgetan mit der Behauptung: „Die Emmissions-/Immissionsbeziehung zwischen Bauhof und geplantem Wohngebiet ist gutachterlich geklärt, ebenso die Altlastensituation.“[1]

Vielleicht hätte die Stadt jedoch einmal auf die Anwohner hören und im Zweifel auch noch einmal nachfragen sollen, denn auf unsere Nachfrage hin wußten viele – vor allem ältere – Anwohner von Umweltverschmutzungen und möglichen Altlasten zu berichten.

Laut Umweltbericht zum Bebauungsplan wurden im Zuge der Baugrunduntersuchung durch das Sachverständigenbüro Fuhrmann & Brauckmann GbR aus Balve, neun Rammkernbohrungen niedergebracht. Altlasten wurden nach Auswertung der Bohrungen nicht erwähnt, ergo wohl auch nicht festgestellt, denn sonst wären sie ja wohl recht- bzw. vorzeitig entsorgt worden.

Durch das jetzige Szenario ergeben sich für uns folgende Fragen:

  • Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um Gefahren für Mensch und Natur/Umwelt zu vermeiden bzw. abzuwehren?
  • Was kosten diese und wer bezahlt sie, bzw. aus welchem Budget werden die Kosten ggf. beglichen?
  • Warum wurden derartige Bedenken nicht im Vorfeld der Erschließungsmaßnahmen definitiv ausgeräumt?
  • Welche Altlasten befinden sich möglicherweise noch unter den angeschütteten Flächen unter dem jetzigen Bauhof bzw. kann man für dieses Terrain einen Altlastenverdacht ausschließen und wie will man ggf. derartige Bedenken ausräumen?
  • Welche Altlasten genau wurden analysiert und in welchen Konzentrationen sowie Mengen?
  • Wie bedenklich sind sie und welche Auswirkungen können die festgestellten Altlasten haben?
  • Woher kommen diese Altlasten und wer ist der Verursacher?
  • Was passiert mit dem herausgefilterten, möglicherweise kontaminierten Wasser, wurde diesbezüglich eine definitive Unbedenklichkeit abschließend festgestellt?
  • Was geschieht mit der ölhaltigen Substanz/der Altlast?
  • Was wird unternommen, um derartige Ereignisse künftig zu verhindern?
  • Welche Konsequenzen werden aus dem Altlastenfund gezogen?

Im Sinne einer transparenten und bürgerfreundlichen Politik haben Peter Christian Schröder und Martin Schlüchting den Bürgermeister schnellstmöglichst um eine lückenlose Aufklärung gebeten.


Fußnoten

[1] Stellungnahme der Stadt Kierspe zu den Anregungen der Bürger und den Trägern öffentlicher Belange; Vorlage Nr. 0646 vom 28.01.2008

 


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