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- Veröffentlicht am Donnerstag, 03.04.2025
„Laßt uns gemeinsam etwas Gutes für Kierspe tun“
FWG-Bürgermeisterkandidat Nico Howorka stellt sich und sein Programm vor

Nico Howorka
Bild: Martin Büdenbender
Auf unserer Mitgliederversammlung am 2. April hielt unser neuer Bürgermeisterkandidat, Nico Howorka, seine Bewerbungsrede. Hier der Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
ich möchte mich nochmal bei euch allen vorstellen und euch meine Vorhaben darlegen, die ich mir zum Ziel für die Bürgermeisterkandidatur gesteckt habe.
Ich bin 1973 in Meerane (Sachsen) geboren. Seit bin ich 3 Jahren verheiratet und habe einen 15-jährigen Sohn. Meine Schulzeit habe ich in der DDR begonnen, bevor meine Familie am 22. Juni 1988 – endlich – die seit Jahren ersehnte Ausreise antreten durfte. Ab da ging ich in Meinerzhagen zur Schule und machte mein Abitur 1994 am Anne-Frank-Gymnasium in Halver. Nach meiner Schulzeit war ich für ein Jahr bei der Marine und habe dort das Führen von Personen und Gruppen gelernt.
Da mein Vater den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und ein in Kierspe ansässiges, mittelständiges Unternehmen erworben hatte, war mein weiterer Weg vorgegeben und ich habe ein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre begonnen. Leider konnte ich dieses nicht abschließen, da mein Vater 1999 plötzlich nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb und ich von jetzt auf gleich ins kalte Wasser geworfen wurde um den väterlichen Betrieb zu übernehmen. Dies ist nun 26 Jahre her und ich kann auf viele gute, aber auch auf ein paar weniger gute Jahre zurückblicken, denn wir haben in diesen Jahren zwei Krisen gemeistert und konnten dennoch am Markt weiter bestehen!
Einerseits erfüllt mich das mit Stolz, aber auch mit Demut, da man nichts für selbstverständlich erachten sollte und man für seinen Erfolg tagtäglich aufs neue Leistung erbringen muß!
Wie ihr seht, scheue ich keine Veränderung und habe mich daher entschlossen, eine weitere Herausforderung in Angriff zu nehmen und einen anderen Weg einzuschlagen, nämlich für die Freie Wählergemeinschaft Kierspe als Bürgermeisterkandidat bei der nächsten Kommunalwahl anzutreten.
Die FWG nominierte mich im Januar zu ihrem Bürgermeisterkandidaten für die Kommunal- und Bürgermeisterwahl am 14. September 2025. Nach meinen nun fast 5 Jahren im Rat der Stadt Kierspe ist dies meine erste Kandidatur zu diesem Amt. In meinen Augen ein sehr verantwortungsvolles, aber auch ein interessantes und abwechslungsreiches Amt. Mein Credo soll sein:
Gestalten statt verwalten!
In meiner Funktion als einer von 2 Geschäftsführern in zwei mittelständigen Unternehmen, und seit nun mehr als 27 Jahren als Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Kierspe, ist mir Führung nicht ganz unbekannt. Man wird mit vielen Dingen konfrontiert und muß Entscheidungen treffen, die nicht immer nur schön und gut sind, sondern auch mal unpopulär und einschneidend sein können.
Wir befinden uns im Moment in einer sehr turbulenten und schnellebigen Zeit. In einer Zeit, wo wir in Europa wieder einen Krieg vor der Tür haben könnten, einer sich entwickelnden Rezession in unserem Land entgegensehen müssen und viele Bürger in finanzielle Nöte geraten sind bzw. könnten.
Da gibt es viel zu tun und hier müssen wir alle an einem Strang ziehen, um die Probleme der Kiersper Bürger so gering wie nur möglich zu halten.
Was ist mir die nächsten Jahre wichtig für Kierspe? Ich habe ein paar Punkte zusammengetragen:
- Wir haben eine Bevölkerungszahl von etwa 16 300 Einwohner in Kierspe. Nach aktuellem Stand kümmern sich fünf Arztpraxen um diese Menschen. Das ist für solch eine Stadt viel zu wenig und belastet die Ärzte über das normale Maß hinaus. Wir haben eine Abwanderung der Patienten, die aufgrund von Aufnahmestopps bei den Praxen, zu Ärzten in Nachbarstädten gehen. Doch gerade die alten und nicht mehr so mobilen Menschen haben es im Alter verdient, eine ausreichende Versorgung und kurze Wege vor Ort zu haben. Deshalb wird es für mich eine wichtige Aufgabe sein, daß wir endlich mehr Ärzte oder noch besser: ein medizinisches Versorgungszentrum in Kierspe bekommen!
- Aufgrund des demografischen Wandels, haben wir immer mehr alte Menschen in Kierspe, die es verdient haben, am Leben in der Stadt teilzunehmen. Dafür müssen wir Maßnahmen treffen, damit das auch praktisch funktioniert. Wir brauchen mehr Barrierefreiheit! Zusätzlich brauchen wir mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum. Das soll aber nicht bedeuten, daß wie wild in Kierspe neue Wohngebiete entstehen müssen, sondern vorhandener Wohnraum muß so gestaltet werden, daß er bezahlbar und barrierefreie ist.
- Wir haben einen toll eingerichteten Volme-Freizeitpark, der auch mittlerweile gut genutzt wird. Dort finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die ein Treffpunkt für Kiersper Bürger sind. Das will ich ausbauen und mehr solcher Freizeitangebote schaffen, damit die Menschen gemeinsam Veranstaltungen genießen können. Das muß aber vor Ort geschehen. Hier schwebt mir auch die Vermarktung und Aufwertung der Sportstätten am Felderhof vor, um Veranstaltungen auch nach Kierspe holen zu können, um das kulturelle und sportliche Geschehen in Kierspe attraktiver zu machen.
- Die Anzahl der Radfahrer hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das kommt daher, weil das E-Bike das Radfahren in unseren Regionen leichter gemacht hat. Viele ältere Menschen sind durch diese Technik wieder mobil und sportlich aktiver geworden. Hinzukommen die Menschen, die deutlich jünger sind, für die 50 – 100 km heute mit einem E-Bike kein Problem mehr darstellen. Dazu muß aber ein sicheres und gefahrloses Fahren möglich sein. Deshalb will ich dafür sorgen, daß das Rad-Wege-Netz endlich weitergebaut und fertiggestellt wird.
- Ein weiteres zentrales Thema ist das LKW-Durchfahrtsverbot für Kierspe. Eigentlich sollte Ende 2022/Frühjahr 2023 die Absenkung der Eisenbahnunterführungen zwischen Lüdenscheid und Hagen, sowie zwischen Kierspe und Meinerzhagen erfolgen. Nun, die Absenkung in Richtung Hagen ist wie geplant Ende 2022 erfolgt. Nur die Absenkung in Oberbrügge wurde nie in Angriff genommen. Da der Bahnverkehr nun auch schon seit mehr als einem Jahr ruht, frage ich mich, warum wurde oder wird die Absenkung nicht durchgeführt? Mit dieser Absenkung ist es nämlich möglich, den überregionalen Verkehr über die B 54 abzuleiten und diesen nicht durch Kierspe fahren zu lassen.
Wie Ihr seht, gibt es viel zu tun. Laßt uns gemeinsam etwas Gutes für Kierspe tun und unsere Stadt attraktiver machen.
Ich bedanke mich fürs Zuhören und hoffe auf eure Unterstützung für den Wahlkampf.
Vielen Dank!